Martinas Klimkeit gibt letztes Konzert mit der MBB

Er gehört zur Mendelssohn-Musikschule wie das Bier zu Einbeck; zur Bigband wie das James zu Last. Und umso größer ist nun der Wechsel, der ansteht:

Martinas Klimkeit, wie er selbst sagt schon seit längerem im Unruhestand, gibt nun nach und nach mehr Aufgaben an der Mendelssohn-Musikschule ab. So hat er am Sonntag, 21.08.2016 beim Festival in Einbeck (FinE) vor begeistertem Publikum das letzte Mal als Leiter der Band ein Konzert der Bigband dirigiert.

Was hat Martinas Klimkeit dieser Band in all den Jahren nicht alles ermöglicht und durchgemacht: Von Ihm gegründet 1982 als Jazz-Quintett mit vier Trompeten und einem Schlagzeuger, war die Band 1984 schon auf 11 Musiker angewachsen. 1986 war die Bigband schon fast voll besetzt und in den Folgejahren absolvierte Sie Auftritte u.a. bei Hallo Niedersachsen, auf den Hansetagen, der grünen Woche in Berlin, dem Stattfest in Hamburg und dem Markoldendorfer Schwimmbad (alle im Bademantel, Trompeten und Posaunen im Wasser!). Sie reiste in die Partnerstädte Einbecks nach Thiais, Patschkau und Artern. Und damit nicht genug: Mit Hilfe des Förderverein wurden zahlreiche Workshops veranstaltet, zu denen Klimkeit wahre Jazzgrößen gewinnen konnte: Oliver Groenewald, Anatol Gomersall, Stephan-Max Wirth und vor allem Peter Herbolzheimer, der mit der Band intensiv arbeitete und die Band enorm voran brachte.

Zahlreiche aus Einbeck stammende Musiker, die mittlerweile Hauptberuflich ihr Geld mit Musik verdienen sind durch diese Band gegangen: Die Schlagzeuger Jörg Fischer, Timo Warnecke und Lars Watermann; die Pianisten Nicolas Schulze und Lea Wolpert; der Trompeter Felix Warnecke; der Toningenieur Nico Teichmann und die Sängerinnen Rebekka Klukas und Alexandra Deike.

36 Jahre Leitung gehen zu Ende, doch wird Klimkeit der Band erhalten bleiben. Denn er möchte das Dirigentenpult in Zukunft von der anderen Seite sehen und sich in die Trompetensection einreihen, um unter dem neuen Dirigenten die Band zum Swingen und Klingen zu bringen.

Wir von der Musikschule können nicht oft genug Danke sagen für all die schönen Jahre und wischen mehr als nur eine Träne aus dem Knopfloch.

In diesem Sinne also: Danke, Klimmi!